Deutsche Teams gewinnen Bronze – EM für Herren- und für Damennationalmannschaften 2016 in Kazan/Russland

Der Rekordchampion war zu stark: Die Teams des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) haben bei der Europameisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften 2016 (16. bis 21. Februar in Kazan/Russland) ihre Halbfinalbegegnungen mit Dänemark verloren und damit erneut die Bronzemedaille gewonnen.

Am Samstag (20. Februar 2016) mussten sich zunächst die Spieler des DBV dem topgesetzten Titelverteidiger mit 0:3 geschlagen geben. Kurz danach verloren die deutschen Spielerinnen gegen die Nordeuropäer mit 1:3. Allerdings waren die DBV-Asse gezwungen, das vierte Match – das 1. Damendoppel – im zweiten Satz abzubrechen: Stabsgefreiter Johanna Goliszewski (SportFöGrp Bw Köln) litt erneut an Problemen mit dem Rücken. Die Verletzung hatte sich die 29-jährige im Vorrundenspiel gegen England zugezogen. Den Ehrenpunkt für das deutsche Team im Aufeinandertreffen mit Dänemark verbuchte die amtierende EM-Dritte im Dameneinzel, Karin Schnaase (SC Union Lüdinghausen), durch einen Sieg im Spitzeneinzel. Auch bei den Damen gingen die Dänen als Titelverteidiger und Nummer eins der Setzliste an den Start.

Dem DBV gelang es in Kazan, zum sechsten Mal in Folge bei der Team-EM mit beiden Auswahlen Edelmetall zu holen. Anders ausgedrückt: Bislang belegten sowohl die deutschen Spieler als auch die deutschen Spielerinnen bei jeder Auflage von Titelkämpfen dieser Art einen Podestplatz. Dazu trugen 2016 auch mehrere Aktive bei, die ihre Badminton-Karriere im Erwachsenenbereich gewissermaßen gerade erst gestartet haben. So ist z. B. Luise Heim (1. BC Beuel), die amtierende Deutsche Vizemeisterin im Dameneinzel, erst 19 Jahre alt, Lars Schänzler (TV Refrath) und Marvin Seidel (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) zählen 20 Lenze. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille ist zudem die Qualifikation für die Weltmeisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften – die prestigeträchtigen Thomas & Uber Cup-Finals (15. bis 22. Mai 2016 in Kunshan/China) – verbunden.

„Ich denke, ich war gut eingestellt, taktisch gut vorbereitet, es war auch ein gutes Spiel. Die Halle ist nicht einfach zu spielen, die Bälle fliegen sehr langsam. Im ersten Satz habe ich leider eine 14:10-Führung aus der Hand gegeben. Im zweiten Satz war ich dran, aber sowohl im ersten Satz als auch im zweiten Satz habe ich jeweils drei, vier leichte Fehler gemacht – und gegen solch einen Weltklassemann, wie es Jan einer ist, macht das halt den Unterschied. Es ist ok., aber natürlich bin ich jetzt erst einmal enttäuscht, dass ich den Punkt nicht holen konnte“, zog der neunmalige Deutsche Meister im Herreneinzel, Marc Zwiebler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), unmittelbar nach seiner 17:21, 19:21-Niederlage gegen Jan Ø. Jørgensen im ersten Spiel der Halbfinalbegegnung ein Fazit.

„Ich bin froh, heute wieder gewonnen und das Team in Führung gebracht zu haben. Leider hat es am Ende nicht gereicht. Ich bin trotzdem stolz auf das Team und glücklich über die Bronzemedaille“, meinte die 31 Jahre alte Karin Schnaase.

Während die Dänen bei den Herren seit der Premiere der Europameisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften im Jahr 2006 bis dato ausnahmslos die Goldmedaille gewannen, holten die Spielerinnen aus Dänemark bei den bisherigen fünf Austragungen dreimal den Titel.

Text und Fotos: DBV

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