Feldwebel Stefan Baumeister hat beim Parallelslalom-Heimweltcup in Winterberg mit dem ersten Sieg seiner Karriere für einen traumhaften Saisonabschluss der deutschen Raceboarder gesorgt – auch wenn am morgigen Sonntag noch der erste PSL Teambewerb der Geschichte auf deutschem Boden ansteht.Der 23-jährige bezwang im Finale der Männer den Südtiroler Aaron March mit 31 Hundertstel Vorsprung und führte damit die starke Serie der Snowboard Germany-Athleten im Sauerland fort. „Auch wenn es heute sehr nass war, war es für mich ein perfektes Rennen. Aber ich mag die Piste so wie sie war, schön wannig, schön weich. Ich habe jeden Lauf gut runtergebracht. Der perfekte Saisonabschluss.“, freute sich Baumeister über seinen Premierensieg, nachdem er bei der Snowboard Weltmeisterschaft in der spanischen Sierra Nevada vor wenigen Tagen Elfter (PSL) bzw. 23ter (PGS) geworden war.
Dank des famosen Coups gelang dem PGS Junioren-Weltmeister von 2013 zudem der Sprung auf Rang zwei der Disziplinenwertung, die der heutige Zweite March mit 1.560 Punkten und gerade einmal 120 Punkten Vorsprung auf Baumeister für sich entscheiden konnte.
Hauptgefreiter Carolin Langenhorst überzeugte ebenfalls wieder eine des in dieser Saison in der Breite überzeugenden Damenteams der Snowboard Germany-Racer.
Die 20-jährige aus Bischofswiesen verlor zwar ihr Viertelfinale gegen die spätere Siegerin Sabine Schöffmann (AUT), durfte sich aber mit Rang fünf über das zweitbeste Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere freuen.
Ramona Hofmeister sowie Oberfeldwebel Selina Jörg hatten ebenfalls die K.o.-Duelle der besten 16 Qualifikanten erreicht, schieden aber in ihren Achtelfinalläufen aus und wurden am Ende Zehnte bzw. 13te.
Bei den Männern beendeten Christian Hupfauer sowie Alexander Bergmann nach ihren Achtelfinal-Niederlagen den Heimweltcup auf Platz zwölf bzw. 15.
Anke Wöhrer, Melanie Hochreiter und Hauptfeldwebel Patrick Bussler waren bereits am Qualifikationscut gescheitert und wurden 23te, 33te bzw. 24ter.
Langenhorst und Baumeister Dritte im Team PSL
Nach seinem Premierensieg beim Heimweltcup hat Stefan Baumeister gemeinsam mit Carolin Langenhorst im Sauerland nachgelegt: der 23-jährige aus Feldkirchen-Westerham und die 20-jährige aus Bischofswiesen fuhren im Team Parallel Slalom-Rennen beim Saisonabschluss der alpinen Snowboarder vor den Schweizern Julie Zogg und Dario Caviezel auf Rang drei.
Der Sieg ging an die Italiener Nadya Ochner und Aaron March, die sich gegen die amtierenden PSL-Weltmeister aus Österreich, Daniela Ulbing und Andreas Prommegger, in einem Wimpernschlag-Finale durchsetzen konnten.
Auf ihrem Weg zum dritten Platz hatten Langenhorst und Baumeister nicht nur ihre Teamkollegen Oberfeldwebel Selina Jörg (Sonthofen, 29) und Hauptfeldwebel Alexander Bergmann, die am Ende Zwölfte wurden sowie das russische Carver-Ehepaar Alena Zavarzina und Vic Wild ausgeschaltet, sondern auch den erneut widrigen Wetterverhältnissen und einem technischen Problem getrotzt.
Beim Start des kleinen Finales hatte sich Langenhorst nicht aus dem Startgate katapultieren können, nachdem sich ihr Haltegriff plötzlich gelöst hatte. Umso besser lief es dann im Re-Run auf der perfekt präparierten Piste auf dem Poppenberg, der selbst ein mehr als 30 Stunden andauernder Dauerregen nichts anhaben hatte können.
„Es war ein perfektes Wochenende. Ich hätte es mir für den Saisonabschluss nicht besser vorstellen können. Heute war die Piste wieder perfekt. Ich habe keine Ahnung, wie sie das hier in Winterberg machen, zumal es die ganze Nacht durchgeregnet hat. Es hat richtig viel Spaß gemacht. Ich hoffe, ich kann nächste Saison wieder an das Wochenende anknüpfen“, sagte Baumeister nach dem bislang besten Weltcup-Wochenende seiner Karriere.
Text. Snowboard Germany Fotos: Miha Matavz