Gebirgsjäger bei österreichischem Kletterwettkampf auf Augenhöhe

Das österreichische Bundesheer veranstaltete vom 15. bis 17. November seine diesjährige Heeresmeisterschaft im Sportklettern. Neben vielen internationalen Teilnehmern beteiligte sich auch die Gebirgsjägerbrigade 23 mit einer Mannschaft von vier Soldaten aus den Gebirgsjägerbataillonen 231 und 233 sowie aus dem Brigadestab an dem Wettkampf. Den internationalen Vergleich brauchten die deutschen Gebirgsjäger dabei nicht scheuen, wie sich anhand der Platzierungen herausstellte.
Mit 35 nationalen Startern des Bundesheeres und 32 Wettkämpfern in der internationalen Gästeklasse von der österreichischen Polizei, der Streitkräfte von Polen, Spanien und der Deutschen Bundeswehr war die vom Kommando Gebirgskampf in Saalfelden organisierte Veranstaltung gut besucht und die Kletterhalle in Wörgl ein idealer Austragungsort.

Festlegung der Wettkampfrouten

Am Mittwoch bereiteten sich die insgesamt 67 Teilnehmer auf den Wettkampf vor. Dazu mussten sie im Rahmen eines Trainings drei Kletterrouten für die Qualifikation auswählen und diese bis zum Abend an das Wettkampfbüro melden. Diese Routen galt es dann am Folgetag hintereinander mit drei Minuten Pause bis ganz oben zu bezwingen, um die Punktezahl für die Halbfinalwertung optimal zu erreichen.
Um überhaupt eine Chance zu haben, in das Halbfinale einzuziehen, mussten die Wettkämpfer mindestens eine Route im achten Schwierigkeitsgrad erfolgreich absolvieren. Ausschlaggebend für diese hohen Anforderungen war die hochrangige Besetzung der Gästeklasse mit Kletterprofis aus der Schweiz und aus Spanien.

Hauptfeldwebel Franz Wagner zieht ins Finale ein

So starteten am Donnerstag noch 61 motivierte Wettkämpfer in die Qualifikation für das Halbfinale, in der es für alle die gleiche Kletterroute zu bezwingen galt. Die Route verlangte den Kletterern, die nach einer kurzen Besichtigungsphase einzeln nacheinander die Herausforderung annahmen, einiges ab. Am Ende konnten sich nur 41 Teilnehmer, darunter auch alle vier deutschen Wettkämpfer, für das Halbfinale qualifizieren.
Bei der abschließenden Halbfinalroute im zehnten Schwierigkeitsgrad entschied die erreichte Höhe über den Einzug ins Finale. Als letzter verbliebener deutscher Teilnehmer schaffte es der 30-jährige Hauptfeldwebel und Heeresbergführer Franz Wagner vom Hochgebirgsjägerzug des Gebirgsjägerbataillons 233 aus Mittenwald, zusammen mit 16 weiteren Wettkämpfern in die Endrunde.

Gute Platzierungen für die Gebirgsjäger der Bundeswehr

Hauptfeldwebel Franz Wagner setzte sich im Finale gegen den Großteil der Konkurrenz durch und sicherte sich einen sehr guten 3. Platz in der Altersklasse 30.
Außerdem belegte Stabsfeldwebel Jörg Rauschenberger vom Stab der Gebirgsjägerbrigade 23 in der Altersklasse 40 den 3. Platz, Oberleutnant Matthias Hahn vom Gebirgsjägerbataillon 231 den 4. und Oberstabsgefreiter Johannes Brunner vom Gebirgsjägerbataillon 233 den 5. Platz in der Altersklasse 20.
Bei der Siegerehrung zeichneten die österreichischen Gastgeber Oberst Karl Hammer vom Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport, Oberst Klaus Zweiker, stellvertretender Kommandant des Kommandos Gebirgskampf und Oberst Thomas Abfalter, Präsident des österreichischen Heeresbergführerverbands, die Wettkämpfer aus. Den internationalen Geist der Veranstaltung unterstrich die durch die Militärmusik Tirol abschließend gespielte Europahymne.

Kommandeur zieht positives Fazit

Der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Oberst Jared Sembritzki, ist zufrieden mit den Erfolgen seiner Soldaten: „Für uns zeigt sich wieder einmal, dass wir Gebirgsjäger der Bundeswehr den internationalen Vergleich bei alpinen Wettkämpfen nicht scheuen müssen, selbst bei Teilnahme von Sportlern aus der Weltspitze.“

Text: Christian Giehl, Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23

Fotos: Jens Wagner/Gebirgsjägerbataillon 233

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