Drei Kämpfe, drei Siege! Was Madeleine Schröter am zweiten Tag bei der Premier-League-Veranstaltung in Baku in ihrem Vorrunden-Pool abgeliefert hatte, war aller Ehren wert.
Nachdem die Sportsoldatin den Auftakt-Kampf in der Gewichtsklasse -68 Kilogramm überraschend deutlich mit 3:0 gegen die Ukrainerin Halyna Melnyk, immerhin die Nummer Fünf der Welt, zu ihren Gunsten entschieden hatte, war ihr ein 5:2 gegen Sudenur Aksoy (Türkei) gelungen. Das 9:1 zum Abschluss gegen die Schwedin Linnea Bauren hatte den Einzug ins Viertelfinale dann endgültig klar gemacht. In der Runde der letzten Acht musste sich Schröter jedoch Nisrine Brouk aus Marokko geschlagen geben. Allerdings hatte ihre Gegnerin bei ihrem 12:4-Erfolg davon profitiert, dass sie von den Judges zwei Ippons zugesprochen bekommen hatte, „die überhaupt nicht dran waren“, so Jonathan Horne, Chef-Bundestrainer Kumite. Dementsprechend habe Madeleine dann nachgehen müssen – und sei auch zu Punkten gekommen. Allerdings war die Hypothek zu groß, sodass ein Resultat dabei herausgekommen war, „das zwar deutlich aussieht, aber nicht das tatsächliche Kampfgeschehen widergibt“, sagte Horne, der Schröter für ihre Souveränität und taktische Cleverness während des gesamten Turniers lobte. Das sei „bockstark“ gewesen.
Trotz zwei Siegen: Aus für Johanna Kneer nach der Vorrunde
Nicht über die Vorrunde hinausgekommen war hingegen Sportsoldatin Johanna Kneer in der Gewichtsklasse +68 Kilogramm – wobei Kneer zwei Erfolge zu Buche stehen hatte.
Allerdings hatte die Deutsche das entscheidende Duell um den Gruppensieg unglücklich gegen die Ägypterin Menna Shaaban Okila, die zu den besten Drei in dieser Gewichtsklasse gehört, mit 0:2 verloren.
Text: Dirk Kaiser/DKV
Fotos: DKV