Zum zweiten Mal haben die Gebirgsjägerbrigade 23 und der Deutsche Alpenverein Sektion Berchtesgaden ein 24-Stunden-Spendenklettern durchgeführt. Die Teilnehmer haben insgesamt 11783 Routen erklettert und damit eine Spendensumme von mindestens 11783 Euro gesammelt. Sieger in diesem Jahr war das „Black Men Team“ mit einer Gesamtleistung von 1085 Routen.
Vor dem Spendenklettern fand am Freitagvormittag ein militärischer Kletterwettkampf der Gebirgsjägerbrigade 23 statt. Dieser wurde am frühen Morgen vom Militärpfarrer Martin Straßer, Militärpfarrerin Dr. Claudia Konoppa und Oberstleutnant Markus Hartong mit einer Morgenandacht eingeleitet. Gewinner des Mannschaftswettkampfes war die Mannschaft des Gebirgsjägerbataillons 233 aus Mittenwald und der Einzelwettkampf wurde vom Unteroffizier Franz Wagner gewonnen, ebenfalls vom Gebirgsjägerbataillon 233.
Am Nachmittag fiel um 16:00 Uhr der Startschuss für das Spendenklettern. Oberstleutnant Markus Hartong eröffnete die Veranstaltung, bedankte sich bei allen Teilnehmern und wünschte ihnen viel Erfolg in den kommenden 24 Stunden. Insgesamt gingen 16 Mannschaften, vier von der Gebirgsjägerbrigade 23 und 12 zivile Teams, an den Start. Die Mannschaft des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofswiesen wurde durch ihren Kommandeur, Oberstleutnant Peter Küpper, aktiv beim Klettern unterstützt. Weitere prominente Teilnehmer waren unter anderem Ines Papert, Eiskletterweltmeisterin und Alexander Huber, der bekannte Extremkletterer.
Am Samstagmorgen kam es überraschend zu einem Unfall. Trotz aller Sicherungsmaßnahmen und Vorsicht der Teilnehmer stürzte ein junger Kletterer vom Team des Gymnasiums Berchtesgaden ab und erlitt schwere Verletzungen. Durch die Sanitäter der Bundeswehr konnte der Verletzte sofort erstversorgt werden und anschließend in das Krankenhaus Bad Reichenhall verbracht werden. In einer Besprechung mit allen Mannschaftsführern wurde gemeinsam entschieden, den Wettkampf fortzusetzen. Zum Ende der 24 Stunden erkletterten alle Teilnehmer ein beachtliches Ergebnis von 11.783 Routen. Christian Schlesener erreichte mit 197 die höchste Einzelleistung und den Gesamtsieg mit dem „Black Men Team“, welches 1085 Routen erkletterte. Die abschließende Siegerehrung wurde in der Kantine der Jägerkaserne abgehalten. Zur Freude aller Gäste eröffnete die Trommlergruppe „Druma Dama“ den letzten Teil des 24-Stunden-Kletterns. Während der Eröffnungsrede vom stellvertretenden Brigadekommandeur Oberstleutnant Stefan Leonhard wurde bekanntgegeben, dass es dem verletzten Schüler den Umständen entsprechend gut geht.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, Sponsoren und dem militärischen Personal ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Und wir wünschen dem verletzten Kletterer alles Gute auf dem Weg zur Genesung und freuen uns, ihn nächstes Jahr wieder beim Klettern begrüßen zu dürfen.
Text: Oberleutnant Stephan Leipacher
Bilder: Winterkampfschule Mittenwald