EM-Generalprobe: Vom 26. bis 29. Juni ermittelt Deutschlands Elite im Wasserspringen in der Schwimm- und Sprunghalle im Europa-Sportpark (SSE) in Berlin die Deutschen Meister 2014. Die Meisterschaften sind zugleich auch die Qualifikation für die Europameisterschaften an gleicher Stelle im August (13. bis 24.) und sie dienen der Qualifikation für den Weltcup in Schanghai in zwei Wochen.
„Bei der DM wird die komplette Elite am Start sein“, erklärt Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im DSV. „Der Weltcup in Schanghai im Anschluss wird dann nochmals eine sehr gute Standortbestimmung vor den Heim-Europameisterschaften in Berlin sein, da in China die komplette Weltelite, und somit auch Europas Top-Springer am Start sein werden.“
Aus dem Top-Team des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) fehlen wird lediglich der Dresdner Martin Wolfram, der nach einer Schulter-Operation erst kürzlich wieder ins Training eingestiegen ist. Alle anderen Athleten sind in Berlin am Start, unter anderem Weltmeister-Duo Patrick Hausding/Sascha Klein im Synchronspringen vom Turm.
Drei Entscheidungen standen am 1. Tag der Deutschen Sommermeisterschaften im Wasserspringen in Berlin auf dem Programm. Das Turm-Synchronschwimmen der Frauen, sowie das Kunstspringen vom 1m-Brett der Frauen und Männer. Die insgesamt 4-tägigen Meisterschaften werden auch als Nominierungskriterium für den in einer Woche stattfindenden Weltcup in Shanghai (China) herangezogen.
Da vom Turm nur zwei Synchron-Paare gemeldet waren musste die Entscheidung zwischen My Phan / Maria Kurjo und Kristin Syrbe / Kieu Duong fallen. Den Titel sichern konnten sich am Ende mit 279,63 Punkten My Phan und Maria Kurjo, beide vom Berliner TSC, mit 28,14 Punkten Vorsprung.
Beim Kunstspringen vom 1m-Brett der Damen siegte Lokalmathadorin Nora Subschinski (258,00 Punkten, BTSC). 12,85 Punkte dahinter landete Europameisterin Tina Punzel (DSC). Die Bronzemedaille ging an Jana Lisa Rother (256,25 Punkte, SVNA).
Unglaublich spannend entwickelte sich die Männerkonkurrenz vom 1m-Brett. Oliver Homuth (BTSC), der noch zur Halbzeit des Wettkampfes die Führung inne hatte, verlor diese im folgenden 4. Durchgang an Weltmeister Patrick Hausding (BTSC). Zu den beiden Konkurrenten gesellte sich auch Sascha Klein, der während des gesamten Wettbewerbs immer in Lauerstellung lag.
Im finalen 6. Durchgang legte dann Homuth mit der Tagesbestleistung von 78,20 Punkten einen bärenstarken Auftritt hin, den Klein trotz eines ebenfalls tollen Sprungs nicht kontern konnte. Zudem zeigte Patrick Hausding im allerletzten Sprung des Tages einen eher schwächeren Versuch, so dass das anwesende Publikum gebannt zur Anzeigetafel blickte.
Am Ende viel die Entscheidung hauchdünn zu Gunsten von Patrick Hausding. Mit einer Gesamtpunktzahl von 409,60 Punkten hatte er nur ein einziges Pünktchen Vorsprung auf seinen Teamkollegen Hohmut (408,60 Punkte) und 5,30 Punkte auf seinen Synchronpartner Sascha Klein (404,30 Punkte).
2. Wettkampftag
Bei den Deutschen Sommermeisterschaften der Wasserspringer in Berlin standen am Freitag die Entscheidungen im Kunstspringen vom 3m-Brett der Männer sowie das Turmspringen der Frauen auf dem Programm.
Wie bereits am Tag zuvor siegte bei den Männern Patrick Hausding (490,70 Punkte), diesmal allerdings in souveräner Manier. Mit stolzen 84,35 Punkten Vorsprung auf Sascha Klein (406,35) und den drittplatzierten Oliver Homuth (399,50) wies der Lokalmathador vom Berliner TSC die Konkurrenz deutlich in die Schranken. Beim Herzschlagfinale am Donnerstag (» Ergebnisse 1. Wettkampftag) vom 1m-Brett trennten ihn nur mickrige 5,30 Punkte vom Bronzerang.
Der Titel im Turmspringen der Frauen ging in diesem Jahr an die 22-jährige My Phan, die mit 335,50 Punkten vor ihrer Berliner Teamkollegin Maria Kurjo (312,90) und Felicitas Lenz (Dresden/286,50) gewann.
3. Wettkampftag
Am Samstag viel zunächst die Entscheidung vom 3m-Brett der Damen. Hier holte die Berlinerin Nora Subschinski mit 342,20 Punkten den Sieg vor Friederike Freyer (Leipzig/272,85). Die 26-Jährige feierte damit ihren zweiten Erfolg bei den Titelkämpfen nach dem Sieg vom 1-m-Brett am Donnerstag.
Beim anschließenden Turm-Finale der Männer hatte Patrick Hausding die Chance, sein persönliches Meisterschafts-Triple perfekt zu machen und diese Chance ließ er sich nicht nehmen. 460,00 Punkte bedeuteten am Ende fast 50 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Dominik Stein (410,30). Bronze sicherte sich Philip Kaebsch (381,00).
4. Wettkampftag
Der letzte Wettkampftag stand ganz im Zeichen des Synchronspringens vom 3m-Brett. Sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern wurden hier am Sonntag die Deutschen Meister ermittelt.
Frithjof Seidel (Berlin) und Nico Herzog (Heilbronn) schnappten sich in Abwesenheit der WM-Vierten Patrick Hausding und Stephan Feck den Titel bei den Männern. Das Duo siegte mit 334,77 Punkten. Bei den Frauen ging der Sieg an die Berlinerin Nora Subschinski und Tina Punzel aus Dresden (301,50). Subschinski ersprang sich damit ihren insgesamt dritten Meistertitel bei diesen Wettkämpfen.
(sid/LE)