Das Berlin-Leipziger Duo Stabsunteroffizier (FA) Patrick Hausding/Stabsunteroffizier (FA) Stephan Feck hat dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) die zweite Medaille bei den Heim-Europameisterschaften in Rostock beschert. Mit 419,73 Punkten mussten sich die Deutschen im Synchronspringen vom 3-m-Brett lediglich den alten und neuen Europameistern aus Russland, Ilia Zakharov/Evgenii Kuznetsov (462,96), sowie den Ukrainern Illya Kvasha/Oleksandr Gorshkovozov (430,89) geschlagen geben.
Es war die sechste EM-Medaille in Folge für das deutsche Duo bei Europameisterschaften. Von 2010 bis 2014 gewannen Hausding/Feck jeweils Silber im Synchronspringen vom 3-m-Brett. Für Hausding war es zudem die 25. EM-Medaille seiner Karriere. „Wir haben um Silber gekämpft, aber Russland und die Ukraine auf den Plätzen eins und zwei sind heute Weltklasse gesprungen. Wir wissen aber, dass wir das auch können“, so Hausding. „Das war heute in Bezug auf die Anläufe der Jungs ein Wechselbad der Gefühle“, erklärte Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im DSV. „Sie wollten unbedingt Silber erkämpfen.“
Nora Subschinski belegte bei ihrem ersten EM-Start in Rostock mit 239,50 Punkten Rang neun vom 1-m-Brett. „Platz sechs wäre drin gewesen“, wusste auch Buschkow, aber die Berlinerin patzte beim dritten Sprung, dem anderthalb rückwärts gehechtet. „Das war schon immer mein Wackelsprung“, erklärte die 39-malige Deutsche Meisterin. „Die anderen vier Sprünge waren in Ordnung.“ Ihre 18-jährige Teamkollegin Louisa Stawczynski verpasste bei ihrem EM-Debüt als 16. das Finale lediglich um neun Punkte. Die Dresdnerin reist nun von Rostock aus direkt weiter zu den Europaspielen nach Baku.
Punzel/Subschinski gewinnen Silber vom 3-m-Brett
Medaille Nummer drei für die Aktiven des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) bei den Heim-Europameisterschaften in Rostock: Im Synchronspringen vom 3-m-Brett sicherten sich Tina Punzel/Oberfeldwebel Nora Subschinski wie bereits im vergangenen Jahr in Berlin die Silbermedaille. „Wir hatten mit Bronze geliebäugelt, jetzt ist es sogar Silber geworden“, erklärte Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im DSV. „Tina und Nora haben sich gegenüber dem Vorkampf nochmal gesteigert und die starken Russinnen hinter sich gelassen.“
„Es ist super, dass es nach den ersten Tagen, als es in unserem Team noch nicht so rund gelaufen ist, jetzt geklappt hat. In so einem Feld kann ein Sprung von einer Springerin schon über die Farbe der Medaille entscheiden. Wir hatten auf Bronze gehofft. Dass es jetzt Silber geworden ist, ist umso schöner“, erklärte die 19-Dresdnerin Punzel. „Beim Einspringen lief es noch nicht so gut. Die Farbe der Medaille wäre uns egal gewesen“, ergänzte die 27-jährige Berlinerin Subschinski.
Martin Wolfram springt vom Turm zu Gold „Davon habe ich immer geträumt“
Unteroffizier (FA) Martin Wolfram hat dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) bei den Heim-Europameisterschaften in Rostock im Wasserspringen die erste Goldmedaille beschert. Der 23-jährige Dresdner feierte drei Jahre nach seiner schweren Schulterverletzung mit EM-Gold, neuer persönlicher Bestmarke von 575,30 Punkten und dem Olympiaquotenplatz für das DSV-Team ein beeindruckendes Comeback vom Turm.
„Nach drei Jahren so ein Comeback zu feiern, ist schon phänomenal. Ich habe schon mit einer Medaille geliebäugelt. Mit einer neuen persönlichen Bestleitung und dem Olympia-Quotenplatz habe ich gezeigt, dass ich wieder da bin“, erklärte Wolfram nach seinem Sieg. „Davon habe ich immer geträumt.“
Insgesamt erhielt der Schützling von Trainer Boris Rozenberg zehn Mal die Note 10,0, allein sechs Mal beim letzten Sprung, einem viereinhalb Salto gehockt, für den es allein 111,00 Punkte gab. „In einem so hochkarätigen Wettkampf am Ende so einen Sprung hinzulegen, ist schon bemerkenswert“, lobte Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im DSV, Wolfram, dessen größter Erfolg bisher EM-Silber 2013 an gleicher Stelle vom 1-m-Brett war. „Der Druck war enorm groß. Heute hat die Mannschaft großen Charakter gezeigt.“
Dominik Stein (Leipzig) beendete das Finale mit 392,75 Punkten auf Platz zwölf. Wolframs Gold war das erste für den DSV vom Turm seit dem Titel von Sascha Klein 2011 in Turin. Klein hatte aufgrund von Rückenproblemen auf einen Start in der Einzelkonkurrenz vom Turm in Rostock verzichtet.
Medaillen in fünf olympischen Disziplinen
Mit jeweils zwei Gold-, Silber- und Bronzemedaillen haben die Wasserspringer des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) die Heim-Europameisterschaften in Rostock auf Rang drei im Medaillenspiegel beendet. „Die ersten drei Tage lief es alles andere als gut. Zum Schluss haben wir aber gezeigt, dass wir in der europäischen Spitze mitspringen“, so Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im DSV.
„Die Mannschaft ist hier gewachsen, hat bis zum Ende gekämpft“, lobte Buschkow seine Schützlinge. „Wir hatten in allen Disziplinen jemanden im Finale. Zudem haben wir in fünf olympischen Disziplinen Medaillen gewonnen. Bei den Männern waren es drei von vier möglichen Medaillen in den olympischen Disziplinen, davon zwei aus Gold, bei den Frauen zwei Medaillen.“
Text: DSV
Fotos: Deepbluemedia/Giorgio Perottino