Wildwasser Kanu EM in Banja Luka / Bosnien – Rekordergebnis für die Sportsoldaten aus Köln

Vom 04. – 07.Juni 2015 kämpften in Banja Luka / Bosnien die besten Wildwasserkanuten aus Europa um Titel und Medaillen. Auf dem Fluss Vrbas mussten sich die Wettkämpfer einem Wildwasser stellen, das höchsten Ansprüchen gerecht wurde.

Die Nationalmannschaft des Deutschen Kanu- Verbandes wollte bei der Medaillenvergabe ein gehöriges Wort mitreden. Mit dabei vier Sportsoldaten der Sportfördergruppe Bundeswehr Köln: Hauptgefreiter Mathias Nies, Hauptgefreiter René Brücker, Hauptgefreiter Tobias Trozska und Unteroffizier Tobias Bong.  

Außerdem verstärkte das Team der Bundeswehr Oberleutnant Normen Weber, Schallmesszugführer im ArtLehrBtl 345 in Idar- Oberstein.

Diese fünf sollten dafür sorgen, dass die Bilanz des Deutschen Kanu – Verbandes zufriedenstellend ausfiel. Doch nun zum Wettkampf:

Die ersten beiden Wettkampftage wurden auf der klassischen Distanz der Langstrecke, auch Classic genannt, ausgetragen. Bei dieser ca 4,5 km langen Rennstrecke müssen die Kanuten mit ihren Carbonbooten jeweils in den verschiedenen Kategorien den schnellsten Wasserweg von Start zum Ziel finden.  Je nach Strömung des Flusses wird dabei eine Fahrzeit von etwa 13-15 min benötigt.

Normen Weber musste als erste deutsche Medaillenhoffnung an den Classicstart gehen. Nach den von den Betreuern  gestoppten Zwischenzeiten war klar, das Normen auf Silberkurs war. Nur der Croate Emil Miliram, in der Vergangenheit mehrmaliger Welt u Europameister, war am Ende knapp 10 sec schneller. Silber für Normen Weber!

Zwischenzeitlich warteten aber alle mitgereisten Fans und Mannschaftskameraden auf das Rennen der sogenannten Königsklasse, das Rennen der Männer im Kajak Einer.

Zu den Favoriten zählte hier der amtierende Weltmeister Tobias Bong. Er startete ganz am Anfang des großen Teilnehmerfeldes und hatte den Nachteil, dass der Wasserstand während des Wettkampfes stark stieg und die Starter am Ende den Vorteil der höheren Strömungsgeschwindigkeit ausnutzen konnten. Im Ziel dann trotzdem noch Silber für Tobi Bong!

Der Zweier-Canadier der Herren müsste wegen des starken Hochwassers auf den nächsten Tag verlegt werden.

Der Wasserstand war wieder auf Normalniveau gefallen und an den Start gingen als erstes Deutsches Boot Mathias Nies mit Partner Dominik Pesch. Die Gesamtweltcupsieger von 2014 gaben eine Fabelzeit vor, an denen sich alle anderen Boote die Zähne ausbeißen sollten. Tobias Trozska und Maik Schmitz als zweites deutsches Boot lagen im Ziel 8 sec hinter ihren Teamkameraden auf Platz drei.

Als vorletztes Boot verließ René Brücker und Normen Weber die Startlinie und in der ersten Zwischenzeit nach drei Min Fahrzeit zeichnete sich ab, dass auch dieses Boot um eine Medaille kämpft. Im Ziel dann  0,6 sec Rückstand auf die Zweitplazierten aus Frankreich, Bronze für René Brücker und Normen Weber. Starker vierter Platz für Tobi Trozska und Maik Schmitz.

Nachmittags folgten die Teamrennen, 3 Boote einer Kategorie starten gemeinsam und versuchen, das langsamste Boot mit Hilfe einer Heckwelle so schnell wie möglich ins Ziel zu ziehen.

Welle fahren ist ähnlich wie Windschatten beim Radeln…

EM_Kanu-Wildwasse_02

Das Einer Canadier Team mit Tim Heilinger, Dominik Pesch sowie Normen Weber visierte nach den Einzelzeiten auf Bronze, wenn alles Top laufen sollte, sogar Silber an. Nach einem starken Rennen gewann das Trio das nicht geglaubte Gold!!!

Das war der Beginn des Schwarz-Rot-Goldenen Mannschafttages der Deutschen:

Alle vier Teamwettbewerbe wurden an diesem Tage von den Deutschen Wildwasserkanuten gewonnen:

Europameister wurden:        Normen Weber im Einer Canadier Team,

Tobias Trozska, René Brücker, Normen Weber, Mathias Nies

                                               Im Zweier Canadier Team,

Tobias Bong im Kajak Team.

                                               Ebenfalls Gold holten die Damen.

 

Somit war dann die Siegerehrung für den ersten Teil der Europameisterschaft fest in deutscher Hand und von 10 zu vergebenen Titeln wurde 7x die deutsche Hymne gespielt.

Rekordergebnis für den Deutschen Kanu-Verband.

 

Der zweite Teil der EM bestand dann aus den Sprintläufen; Eine ca. 400m lange schwere Wildwasserstrecke so schnell wie möglich zu paddeln, Dauer der intensiven Belastung etwa 55 Sekunden.

Beim Sprint muss jeder Paddelschlag an der richtigen Stelle sitzen, Fahrfehler können auf Grund der kurzen Fahrstrecke nicht kompensiert werden.

Wieder beginnt Normen Weber den Tag, die Befürchtung der Überlastung durch den vorherigen Tag war nach Ende des ersten Qualifikationslaufes da; nur Platz 6.

Die ersten fünf Boote haben sich direkt für das Finale qualifiziert, Normen Weber musste nochmal im zweiten Lauf ran,dann aber Platz 2 und Finale….

Tobias Bong erlitt einen Fahrfehler auf der mit Strudeln ( Insider sprechen von Pilzen) durchzogenen Strecke und verpasste das Finale.

Ebenso erging es den Zweier mit Tobias Trozska, sie mussten schweren Herzens beim Finale zuschauen.

Der erste Finalstarter war dann mit einer Startzeit von 21:14 Normen Weber, der ein starkes Rennen fuhr und den Gegnern keine Chance ließ. Sieg und somit Gold für Weber!!!

René Brücker und Normen Weber brauchten ebenfalls zwei Läufe, um beim Finale mit Flutlicht um 22:14 zu starten. Mathias Nies mit seinem Partner starteten um 22:20!!!,

das hatten wir auch noch nie. Am Ende 5. Mathias u René u Normen Platz 9.

Den letzten Wettkampftag bei durchschnittlich 35 Grad waren dann die Teamwettbewerbe, wieder mit drei Booten gleichzeitig startend. Taktik und Strategie sind hier von Nöten, am Ende erkämpften sich alle Soldaten zum Abschluss der Europameisterschaft nochmals Silber in ihren jeweiligen Teamwettkämpfen.

Zu dieser einmaligen Rekordausbeute einer EM haben die Sportsoldaten der Sportfördergruppe Bundeswehr in Köln einen sehr großen Anteil.

Die Sprint WM in Wien kann kommen…

EM_Kanu-Wildwasse_01

Weitere Infos unter

www.kanu-wildwasser.de

facebook: Kanu Wildwasser Rennsport Nationalmannschaft

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