Unabhängig von den Ergebnissen der deutschen Athletinnen und Athleten bei den olympischen Badmintonwettbewerben in Rio de Janeiro verzeichnet der Deutsche Badminton-Verband (DBV) im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen 2016 eine Bestleistung: Erstmals in der Geschichte ist der DBV in (allen) fünf Disziplinen bei Olympia vertreten.
Nachdem sich bereits im Herreneinzel Marc Zwiebler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), im Dameneinzel Karin Schnaase (SC Union Lüdinghausen), im Damendoppel Stabsgefreiter Johanna Goliszewski (Sportfördergruppe Bw Köln) und Carla Nelte (TV Refrath) und im Mixed Stabsunteroffizier (FA) Michael Fuchs und Birgit Michels (Sportfördergruppe Bw Köln) einen Startplatz in Brasilien gesichert hatten, lösten kurz darauf auch Michael Fuchs und Johannes Schöttler (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) im Herrendoppel das Olympiaticket. Das Duo ist ebenfalls nicht mehr von einem Qualifikationsplatz zu verdrängen.
„Das ist sensationell! Wir hatten im Verlauf der Saison häufig Pech, indem wir zwar gut gespielt, aber viele Spiele ganz knapp verloren haben – mit zwei Punkten Unterschied im dritten Satz. Vor dieser Woche hatten wir im Hinblick auf die Olympiaqualifikation eigentlich schlechte Karten. Aber dann ist es hier – und auch bei den parallel stattfindenden Asienmeisterschaften – richtig gut für uns gelaufen“, sagte Michael Fuchs freudestrahlend. Der 34-Jährige darf damit in Rio de Janeiro gleich in zwei Disziplinen aufschlagen. Wie Johannes Schöttler gab er 2012 in London sein Olympia-Debüt.
Zwar war der DBV auch 1992 in Barcelona, als die Sportart Badminton erstmals bei Olympischen Spielen zum offiziellen Wettkampfprogramm zählte, in allen Disziplinen vertreten. Damals wurden allerdings nur die vier Disziplinen Herreneinzel, Dameneinzel, Herrendoppel und Damendoppel ausgetragen, einen Wettbewerb im Mixed gab es nicht. Erst seit 1996 (Atlanta) werden auch im Gemischten Doppel olympische Medaillen vergeben.
Die Badmintonwettbewerbe in Rio de Janeiro werden vom 11. bis zum 20. August durchgeführt.
Text und Foto: DBV/Claudia Pauli