Drei Tage Klettermarathon in der Strub

Das letzte Novemberwochenende des Jahres 2019 stand wieder im Zeichen der Kletterwettkämpfe im Bergsteigerhaus Ganz in Bischofswiesen.
Die Gebirgsjägerbrigade 23 als Organisator und die Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins als Ausrichter zeichneten auch dieses Jahr wieder verantwortlich für das 24 Stunden-Spendenklettern in der Strub. In der Kletterhalle im Bergsteigerhaus Ganz traten acht militärische und vier zivile Mannschaften mit insgesamt 253 Athleten an und erkletterten 10.805 Euro an Spendengeldern für gemeinnützige Zwecke. Die gekletterten Routen entsprechen insgesamt etwa 148 Kilometer, womit das Ergebnis des Vorjahres nur knapp verfehlt wurde.

Am Ende eine knappe Entscheidung

Mit einem denkbar knappen Vorsprung von nur 31 Routen gewann zwar abermals das favorisierte Team der DAV-Sektion Berchtesgaden, doch lieferten sie sich mit den Kameraden vom Gebirgskampfzentrum des österreichischen Bundesheeres einen erbitterten Kampf um den Sieg. Auf dem dritten Platz landete mit einer starken Leistung die Mannschaft des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofswiesen. Die meisten Einzelrouten im Rahmen des 24-Stunden-Spendenkletterns erkletterte Nico Fitkau vom DAV-Team mit 201 Routen.

Novum bei der Mannschaftsentscheidung der Brigadewettkämpfe

Die spannendste Entscheidung der Veranstaltung war der Mannschaftswettbewerb der Gebirgsjägerbrigade 23. Nach den regulären Duellen, in denen die fünf Militärmannschaften jeweils gegeneinander antreten mussten, gab es zwei Teams mit gleicher Punktanzahl. Zum ersten Mal, in der inzwischen neunjährigen Geschichte der Kletterwettkämpfe in Strub, musste ein Stechen über den Sieg in der Mannschaftswertung entscheiden. In einem dramatischen Finale entschied das Team vom österreichischen Bundesheer, das auf Antrag am Mannschaftswettbewerb der Brigade teilnehmen durfte, den Wettkampf mit nur einem Punkt Unterschied gegenüber den Struber Jagern für sich. Unter der Führung von Oberstleutnant Christian Steger-Jud war die Mannschaft unseres Nachbarlandes mit Kletterspezialisten aus ganz Österreich angetreten.
Feldwebel Elisabeth Wildgruber entschied die Einzelwertung bei den Damen für sich. In der Gästewertung setzte sich Vizeleutnant Jürgen Höllerich vor zwei weiteren Kameraden vom österreichischen Bundesheer durch. Den Sieg in der Brigadewertung konnte Unteroffizier S. vom Gebirgsjägerbataillon 231 aus Bad Reichenhall erringen.

Karlsgymnasium gewinnt beim Schülerwettkampf

Den Anfang der zweitägigen Veranstaltung im Bergsteigerhaus Ganz machten bereits am Donnerstag Schülerinnen und Schüler aus den Gymnasien in Traunstein, Bad Reichenhall und Berchtesgaden. Mit jeweils sieben Teilnehmern waren die Schülerteams im Modus „Jeder gegen Jeden“ angetreten, um im Speed-Klettern den Sieger zu ermitteln. Nach spannenden und beeindru-ckenden Duellen setzte sich am Ende das Team vom Karlsgymnasium Bad Reichenhall durch. Auf die weiteren Plätze kamen das Gymnasium Berchtesgaden, vor dem Chiemgau-Gymnasium aus Traunstein. Die kleineren Kids hatten dabei oft die Nase vorn. Die größeren jugendlichen Schüler hatten zwar eine höhere Reichweite, das machten die kleineren allerdings mit ihrer enormen Schnelligkeit meist wieder wett. Alles in Allem stand der Spaß und die Freude an diesem Sport für die Schüler im Mittelpunkt. „Es macht sehr viel Spaß und ich bin zufrieden mit meiner Leistung“, kommentierte am Ende die 12-jährige Marie vom siegreichen Karlsgymnasium bei ihrer bereits dritten Teilnahme an diesem Wettkampf.

Organisator bedankt sich für die Unterstützung

Oberleutnant Nick Hoffmann vom Gebirgsjägerbataillon 232 bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für die gute Unterstützung. „Ich hatte ein wunderbares Team von Reservisten, die mich bereits die letzten zwei Wochen bei der Organisation unterstützt haben und zum guten Gelingen enorm beigetragen haben“, so der neue Organisationsleiter für die Veranstaltung. Oberstleutnant Martin Sonnenberger nannte die Veranstaltung das „24-Stunden-Speed-Spendenklettern“ und zollte damit den gebotenen Leistungen seinen größten Respekt. „Der Wettkampf hat sich in der Kletterszene als fester Termin im Kletterkalender etabliert“, so der Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 232 weiter. Sein Dank ging an das Organisationsteam, den DAV, das Bergsteigerhaus Ganz und alle Kameradinnen und Kameraden aus den verschiedenen Verbänden der Brigade, die diese Veranstaltung möglich gemacht hätten.

Text: Gebirgsjägerbrigade 23 / Christian Kunerl

Fotos: Bundeswehr/Lutz Leibelt; Achim Keßler; Christian Kunerl

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