Hauptfeldwebel Patrick Bussler (SportFöGrp Bw Bischofswiesen, 31) hat die mehr als drei Monate andauernde Podium-Durststrecke der deutschen Snowboarder im letzten Parallel Riesenslalom-Weltcup der laufenden Saison erfolgreich beendet.
In der Nebelsuppe von Kayseri setzte sich der Teamleader im kleinen Finale gegen den diesjährigen Weltcup-Titelträger Andrey Sobolev (RUS) mit 39 Hundertstel Vorsprung durch und belegte damit hinter Andreas Prommegger (AUT) und Rog Marguc (SLO) den dritten Platz.
Es war das erst vierte Top-3-Ergebnis für Bussler in 122 Weltcup-Starts, das er fast auf den Tag genau nach seinem letzten eintüten konnte (Asahikawa, Japan, 28.2.2015). Dementsprechend zufrieden äußerte der zweifache Vater:
„Ich habe die letzten Wochen versucht, mich intensiv auf das Rennen vorzubereiten und habe ganz spezifisch Beinkraft trainiert. Die hat mir aufgrund der Verletzung letztes Jahr bis dato gefehlt. Das hat perfekt funktioniert.“
Wie wichtig das Ergebnis nicht nur für den Verband, sondern auch für Bussler selber war, schob der 15te der Quali gleich nach: „Ich stand extrem unter Zugzwang, um meinen Kaderstatus zu halten und um auch im nächsten Jahr wieder im Weltcup starten zu dürfen. Da kommt mir der dritte Platz sehr gelegen. Der war sehr nötig. Ich freue mich sehr.“
Selbst das knappe Aus im Halbfinale gegen den späteren Sieger Prommegger (+0.17) konnte die gute Laune nicht trüben: „Da hatte ich leider einen kleinen Fehler, sonst hätte es auch besser ausgehen können. Darüber mache ich mir aber keine Gedanken, weil ich mich extrem freue. Als ich im kleinen Finale war, wollte ich mit aller Macht gewinnen. Zum Glück hat das geklappt.“
Bei den Damen sorgte Cheyenne Loch (Schliersee, 21) bei der Weltcup-Premiere des in Kapadokien gelegenen Skigebietes für das beste deutsche Ergebnis.
Nach dem Aus im Viertelfinale gegen Ester Ledecka (CZE), die mit ihrem dritten PGS-Erfolg in dieser Saison nicht nur das Triple, sondern auch unangefochten die kleine Kristallkugel holte, stand am Ende Platz sechs zu Buche.
Anke Karstens (Bernau, 30) rundete als Zehnte das gute Abschneiden der Snowboard Germany-Athleten ab.
Die übrigen deutschen Starter platzierten sich wie folgt: Oberfeldwebel Selina Jörg (SportFöGrp Bw Sonthofen, 28) wurde 28te, Melanie Hochreiter (Bischofswiesen, 19) 30te.
Bei den Männern belegte Hauptgefreiter Daniel Weis (SportFöGrp Bw Bischofswiesen, 27) Rang 24, Oberfeldwebel Alexander Bergmann (SportFöGrp Bw Bischofswiesen, 28) Platz 27 sowie Stefan Baumeister (Feldkirchen-Westerham, 22) Rang 30.
Das letzte Weltcup-Rennen der alpinen Snowboarder findet bereits am kommenden Wochenende statt. Am 6. März geht beim Heimweltcup in Winterberg die Saison mit einem Parallelslalom zu Ende.
Text: Snowboard Germany
Fotos: Miha Matavz