Fünf spannende Wettkampftage mit deutscher Beteiligung.
WM der Rekorde in Österreich
Es waren die größten Weltmeisterschaften aller Zeiten mit 1166 Sportlern von 118 Nationen bei der Leistungsklasse und 72 Karateka aus 27 Ländern bei den Menschen mit Behinderungen. Nach der sehr erfolgreichen Heim-WM in Bremen 2014 zählte Deutschland auch in Linz zu den Nationen, die eine wichtige Rolle in den Entscheidungen während der Weltmeisterschaften spielte.
Die DKV-Bundestrainer Efthimios Karamitsos und Thomas Nitschmann hatten ihre Athleten intensiv auf den Karate-Jahreshöhepunkt vorbereitet und ein schlagkräftiges Team für die fünftägige Herausforderung in Linz zusammengestellt. Mit Stabsunteroffizier (FA) Sophie Wachter, Stabsunteroffizier (FA) Jonathan Horne, Stabsunteroffizier (FA) Noah Bitsch und Hauptgefreiter Ricardo Giegler gehörten gleich vier Mitglieder der Sportfördergruppe der Bundeswehr zum deutschen Aufgebot.
Das deutsche Kumite-Herrenteam erkämpft einen Podestplatz
Mit Jonathan Horne, Noah Bitsch, Ricardo Giegler sowie die weiteren Teamkollegen Heinrich Leistenschneider, Mehmet Bolat und Robin Winters startete die deutsche Auswahl in den Vorrunden mit zwei 3:0-Siegen gegen Bulgarien und Dänemark furios. Im Viertelfinale bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Thomas Nitschmann dann den Gegner Montenegro mit 3:1 und stand im Anschluss dem japanischen Quintett gegenüber.
Während des hochklassigen WM-Halbfinales, bereits zum dritten Mal hintereinander gehörte die deutsche Auswahl zu den besten vier Nationen der Welt, mussten sich Noah, Jonathan, Heinrich und Co. leider den Asiaten mit 0:3 geschlagen geben. Im kleinen WM-Finale um die WM-Bronzemedaille standen die deutschen Karateka dann der Auswahl Spaniens gegenüber.
Mit 3:0, nach Siegen von Mehmet Bolat (4:3), Nico Drexel (1:0), Jonathan Horne (8:0) und einem Unentschieden (1:1) von Noah Bitsch, wurde der iberische Kontrahent klar besiegt. Damit folgte nach WM-Teamsilber in Bremen nun der dritte Platz in Linz.
Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und großem Kampfgeist sicherte sich die Auswahl von Bundestrainer Thomas Nitschmann damit das zweite WM-Edelmetall im Mannschaftswettbewerb in Folge.
Die Weltmeisterinnen von 2014 verpassen das WM-Halbfinale nur knapp
Mit dem klaren Ziel Titelverteidigung startete das deutsche Kata-Team der Damen in die Weltmeisterschaften in Linz. Nach einem starken Auftakt mit der Kata Kanku Sho gegen Serbien (5:0) präsentierten die Sportsoldatin Sophie Wachter und ihre Teamkolleginnen Christine Heinrich und Jasmin Bleul gegen die Türkei die Kata Gojushio Sho. Die Kampfrichter entschieden mit 1:4 zu Ungunsten der Weltmeisterinnen von 2014, was leider das sehr frühe Turnieraus bedeutete.
Knappe Einzel-Entscheidungen der DKV Sportsoldaten bei der WM
Jonathan Horne gelang bei der WM leider nicht ein ähnlicher Coup wie bei seinem EM-Titelerfolg in Montpellier 2016. Nach zwei Vorrundensiegen über Australien und Brasilien unterlag der Kaiserslauterer gegen den Aserbaidschaner Gurbanli.
Noah Bitsch (Kumite Herren -84kg) erreichte nach einem Freilos und einem 5:0 Sieg über Armenien souverän die dritte Runde. Dort unterlag der Sportsoldat dann leider mit 1:2 gegen den sehr hart kämpfenden Slowenen Markac. Mit 1:2 musste sich auch Johanna Kneer in der Klasse Kumite Damen -68kg bei ihrem Senioren-WM-Debüt gegen die Portugiesin Ribeiro geschlagen geben.
Ricardo Giegler unterlag in der Neuauflage des kleinen Finals von der WM in Paris 2012 gegen den US-Starter Brian Ramrup mit 1:3 während Duygu Bugur nach einem Freilos und einem Sieg über Tschechien dann in Runde drei gegen eine russische Kämpferin mit 1:5 verlor.
Insgesamt erreichte die deutsche Delegation zwei Mal die WM-Bronzemedaille. Nach der sehr erfolgreichen Heim-WM in Bremen mit 9 Mal Edelmetall erreichten die DKV-Athletinnen und Athleten dieses Mal zwei Mal einen Platz auf dem Podium. Im Gesamtklassement siegte Japan mit 6 Mal Gold vor Frankreich und dem Iran.
Text und Fotos: DKV