Tag 1: Die deutschen Rennrodler sind im norwegischen Lillehammer erfolgreich in den Olympia-Winter gestartet. Beim Viessmann Weltcup-Auftakt auf der Olympiabahn von 1994 fuhren die Weltmeister Tobias Wendl/Tobias Arlt den insgesamt 18. Erfolg ihrer Laufbahn ein. Die Gesamtsieger des Vorjahrs verwiesen dabei das zweite deutsche Top-Duo, die Vize-Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken, auf den zweiten Rang. Die beiden 26-Jährigen, die sich in der Vorsaison im kanadischen Whistler erstmals in ihrer Laufbahn die WM-Krone aufsetzen konnten, demonstrierten auf der einzigen Kunsteisbahn Skandinaviens einmal mehr ihre fahrerische Klasse und untermauerten 83 Tage vor dem absoluten Saisonhighlight, den Olympischen Spielen im russischen Sochi, eindrucksvoll ihre Ambitionen auf die Goldmedaille.
Bei einer Gesamtzeit von 1:35.490 Minute distanzierte der „Bayern-Express“ die thüringischen Europameister am Ende hauchdünn mit 0,019 Sekunden Vorsprung. Eggert/Benecken, die nach dem ersten Lauf noch hinter den zweimaligen Olympiasiegern Andreas und Wolfgang Linger auf Rang drei gelegen hatten, zogen mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang noch an den Österreichern vorbei. Das deutsche Nachwuchs-Duo Daniel Rothamel/Toni Förtsch landete bei seinem erst dritten gemeinsamen Weltcup-Einsatz auf einem ordentlichen achten Rang.
Tag 2: Geisenberger gelingt perfekter Start in den Olympia-Winter
Gelungener Startschuss in den Olympia-Winter 2013/2014 für Natalie Geisenberger. Die Weltmeisterin gewinnt den Weltcup-Saisonauftakt im norwegischen Lillehammer und untermauert damit 83 Tage vor dem absoluten Saisonhighlight, den Olympischen Spielen im russischen Sochi, eindrucksvoll ihre Ambitionen auf die Goldmedaille im kommenden Februar.
Die Dominatorin des vergangenen Winters, die mit sechs Siegen im Weltcup die Gesamtwertung sowie EM- und WM-Gold gewinnen konnte, katapultierte sich mit Lauf- und Tagesbestzeit im zweiten Durchgang noch an die Spitze des Feldes und sicherte sich mit einer Gesamtzeit von 1:35.847 Minuten und 0.184 Sekunden Vorsprung den insgesamt 17. Weltcup-Erfolg ihrer Laufbahn. Rang zwei auf der Olympiabahn von 1994 belegte die Russin Tatiana Ivanova. Rang drei sicherte sich die Kanadierin Alex Gough.
Enttäuschend waren die Platzierungen der weiteren BSD-Mädels: Anke Wischnewski, die im Vorjahr beim Saisonauftakt in Igls noch ganz oben auf dem Podest stand, musste sich diesmal beim Startschuss in den Olympia-Winter mit Rang sieben zufrieden geben. Olympiasiegerin Tatjana Hüfner, die beim letzten auf dieser Bahn ausgetragenen Weltcup in der Saison 2009/2010 siegreich war, landete sogar nur auf Rang 13. Der Rückstand der Seriensiegerin der vergangenen Jahre (seit 2007 fünf Gesamt- & 29 Einzelsiege), die sich in der Vorbereitung erneut mit Rückenproblemen plagte, betrug am Ende 0,707 Sekunden.
Tag 3: Möller & Loch rasen beim Weltcup-Auftakt aufs Podium
Nach den Weltcup-Auftakterfolgen am Vortag durch die deutschen Damen und Doppelsitzer mussten die Rennrodel-Herren des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) am Schlusstag des ersten Viessmann-Weltcup des Winters im norwegischen Lillehammer mit den Rängen zwei und drei Vorlieb nehmen. Hinter Überraschungssieger Dominik Fischnaller aus Italien fuhren Ex-Weltmeister David Möller und Olympiasieger Felix Loch auf die weiteren Podiumsplätze.
Der amtierende Junioren-Weltmeister Fischnaller war in Norwegen absolut das Maß der Dinge und legte in beiden Durchgängen die schnellste Zeit in den einzigen skandinavischen Eiskanal. Am Ende siegte der 20-Jährige, der zuvor erst zwei Podestplatzierungen (1x 2./1x 3.) im Weltcup erzielen konnte, in einer Gesamtzeit von 1:38.346 Minuten und 0.146 Sekunden Vorsprung vor dem Sonneberger David Möller. Der Rückstand von Weltcup-Gesamtsieger Felix Loch auf den Tagessieger betrug 0.151 Sekunden. Daran war vor allem ein grober Patzer Lochs im unteren Bahnabschnitt im ersten Durchgang Schuld. Bis zum Fahrfehler hatte der 24-Jährige klar auf Bestzeitkurs gelegen.
Mit deutlichen Abstand (0.643 Sekunden) belegte Vize-Weltmeister Andi Langenhan nur Rang 13, Johannes Ludwig kam sogar nur auf Rang 24.
Text & Bilder: BSD / Görlitzer