Schubert Zweiter, C2-Doppelsieg bei Ozeanien-Meisterschaften

Bei den offenen Ozeanien-Meisterschaften in Penrith (Australien) hat Stabsunteroffizier (FA) Sebastian Schubert am Sonntag den Sieg nur um neun hundertstel Sekunden verpasst. Alexander Grimm auf Rang sechs und Stabsunteroffizier (FA) Hannes Aigner als Final-Zehnter machten ein starkes Ergebnis aus deutscher Sicht komplett. Gestern gab es einen deutschen Doppelsieg im Canadier-Zweier.

Die deutschen Kajak-Herren demonstrierten ihre Leistungsstärke am zweiten Finaltag der Kontinentalmeisterschaften vor allem eindrucksvoll im Halbfinale und lieferten einen Vorgeschmack darauf, wie eng die nationale Olympiaqualifikation um den einen deutschen Startplatz für Rio wohl werden wird: Mit Grimm und Aigner zeitgleich in Führung und Schubert auf Rang vier sicherten sie sich den Finaleinzug. In der Entscheidung hatten dann aber die Tschechen um Sieger Vavrinec Hradilek das bessere Ende für sich, platzierten vier Athleten unter den besten Fünf. Lediglich Sebastian Schubert gelang noch einmal eine Leistungssteigerung, die beinahe für die Spitze gereicht hätte, und verdrängte Vit Prindis auf den Bronzerang.

„Heute war ich einfach glücklich, dass ich zwei gute Läufe gefahren bin“, freute sich Sebastian Schubert, „ob nun Erster oder Zweiter – das war mir heute nicht ganz so wichtig, das ist auch im Hinblick auf die Weltrangliste egal. Wir Drei sind auf einem sehr guten Niveau, das wird in der Olympiaqualifikation wohl um Hundertstelentscheidungen gehen.“ Auch Alexander Grimm war mit seiner Leistung sehr zufrieden: „Ich bin auf einem guten Weg, ich muss einfach schauen, dass ich jetzt auch im Finale die Leistung auf den Punkt bringen kann. Aber wir sind erst bei Saisonbeginn, da ist noch genügend Zeit zum Trainieren und ich nehme dafür erst einmal ein gutes Gefühl mit.“

Am ersten Finaltag hatten die deutschen Canadier-Zweier-Spezialisten gestern für einen Doppelsieg gesorgt. Die Weltmeister Franz Anton/ Oberfeldwebel Jan Benzien setzten sich mit deutlichem Vorsprung von 2,79 Sekunden vor ihren Teamkollegen Stabsunteroffizier (FA) Kai und Stabsunteroffizier (FA) Kevin Müller durch, dahinter belegten die Franzosen Pierre Picco/Hugo Biso den Bronzerang. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir am Wochenende so konstant waren. Uns ist es im Zweier gelungen, den richtigen Renneinstieg zu finden. Jetzt wollen wir dieses Gefühl mitnehmen und in den kommenden Wochen an der Spritzigkeit arbeiten. Der ganze Fokus liegt nun auf der Olympiaqualifikation“, sagte Jan Benzien. Auch Kevin Müller war mit Silber sehr zufrieden: „Wir haben die Dinge, mit denen wir im Semifinallauf Probleme hatten, im Finale deutlich besser gemeistert, auch wenn es immer noch Reserven gab. Insgesamt passt das!“

Weitere Finalplatzierungen gab es für die Mannschaft des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) im Kajak-Einer der Damen, wo die Deutschen ebenfalls gleich dreifach in der Entscheidung vertreten waren. Vizeweltmeisterin Stabsunteroffizier (FA) Ricarda Funk, am Freitag Qualifikationsschnellste, verpasste den möglichen Sieg bei erneut schneller Fahrzeit durch eine 50-Sekunden-Bestrafung an Tor 16 und paddelte auf den neunten Platz. Beste der DKV-Damen war Stabsunteroffizier (FA) Jasmin Schornberg, die als Erste des Halbfinals zuletzt auf den Finalkurs ging, auf Rang sechs. Ohne ihre zwei Berührungen wäre auch für sie der Sieg möglich gewesen. „Ich weiß noch nicht so recht, wie ich dieses Rennen einordnen soll. Ich war doch recht müde nach dem ganzen Training. Ich war einfach unkonzentriert, aber ich denke, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Morgen ist erst einmal ein freier Tag und dann wird hier nochmal eine Woche lang Gas gegeben“, sagte die 29-jährige Weltmeisterin von 2009. Direkt hinter ihr paddelte ihre Teamkollegin Stabsunteroffizier (FA) Melanie Pfeifer auf den siebten Rang.

Ohne Finalplatzierung blieben die deutschen Herren im Canadier-Einer. Die verheißungsvoll in die Qualifikation gestarteten Zweier-Sieger Franz Anton und Jan Benzien sammelten im Semifinale jeweils vier Berührungen und schieden ebenso wie die drei weiteren DKV-Athleten aus. Bestplatzierter war am Ende Youngster Timo Trummer (Zeitz) auf Rang elf, der ihm auch den dritten Rang in der U23-Wertung bescherte.

„Das war heute eine sehr gute Leistung von Sebastian, der Auftritt zeigte generell, dass wir uns mit unserer Performance international nicht verstecken müssen. Der Sieg von Franz und Jan im Canadier-Zweier war souverän, die Müllers haben als Zweite eine ihrer besten Leistungen in den vergangenen Jahren gezeigt“, bilanzierte DKV-Bundestrainer Thomas Apel.

Text und Fotos: DKV/Jochen A. Meyer

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